Buchbesprechung: Das Café am Rande der Welt von John Strelecky

Bücherstapel in der Mitte liegt der gelbe Buchrücken von Cafe am Rande der Welt

Ein erfüllten Leben. Wie geht das?

In diesem Gespräch nehmen Rike und ich einen internationalen Bestseller genauer unter die Lupe. Es geht um das Buch „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky. Wir sprechen über nichts Geringeres als eine „Erzählung über den Sinn des Lebens“, das verspricht zumindest der Untertitel des Buches.

Wer liest?

Rike ist zufällig zu einer Expertin für „Das Café am Rande der Welt“ geworden. Sie hat das Buch inzwischen dreimal gelesen: einmal als es ihr gut ging, ein zweites Mal als es ihr weniger gut ging und schließlich zur Vorbereitung auf dieses Gespräch. Wenn ich an Rike denke, denke ich an zwei Worte mit TÄT. Eines davon ist Integrität, das andere ist Kreativität. Über Kreativität habe ich beim letzten Gespräch schon mit Stephanie gesprochen. Hier gibt’s den Beitrag für Kreative. Heute geht es aber um Sinnsuche.

Rike ist eine Frau mit Haltung. Wenn mich eine Situation irritiert, hilft mir ein Gespräch mit ihr. Das liegt daran, dass sie selbst schon einige Stürme im Leben erlebt hat. Ihre Werte sind ihr Kompass, um auf Kurs zu bleiben. Auch in verletzlichen Momenten bewahrt sie ihre Stärke. Sie hat den Mut Schattenseiten genau zu betrachten, um daran zu wachsen. Ich bin gespannt, was wir heute von ihr lernen dürfen.

Darum geht’s in Kürze

Wiebke: Wie würdest du das Buch „Das Café am Rande der Welt“ in maximal fünf Sätzen zusammenfassen?

Rike: Ich weiß nicht, ob meine Beschreibung das trifft, was du gerne hören würdest.

Wiebke: Es gibt doch kein richtig und falsch. Die Zusammenfassungen geben der Buchbesprechung von Beginn an eine persönliche Note. Jede Perspektive hat ihre Berechtigung.

Rike: Stimmt. Ich wollte keine sachliche Zusammenfassung schreiben. Ich habe das hier notiert:

„Ein umgekippter Laster, ein leerer Tank und kein erkennbares Ziel. Manchmal sind es die Reise ins Nirgendwo, der unbekannte Ort und unbekannte Menschen, die uns auf die intensivste Reise unseres Lebens schicken – der Reise zu uns selbst.“

Wiebke: In deiner Beschreibung höre ich die Kulturjournalistin heraus. Es könnte ein Anfang von einem deiner Artikel sein. Ich habe als Kontrast eine Zusammenfassung mitgebracht, wie du sie nicht schreiben wolltest.

„Der Protagonist John gerät auf dem Highway in einen Stau. In seiner Ungeduld sucht er nach einem anderen Weg, um schnell ans Ziel zu gelangen. Statt zu warten, biegt er ab und nach einer Irrfahrt entdeckt er schließlich erschöpft und frustriert irgendwo im Nirgendwo das Café der Fragen. Im Café führt er erkenntnisreiche Gespräche über den Sinn des Lebens. Er entwickelt einen neuen Blick auf seine bisherigen Entscheidungen und den Wunsch nach einem erfüllten Leben. Als er weiterfährt, entdeckt er, dass er gar nicht so weit vom richtigen Weg abgekommen war, wie es zunächst schien.“

Die wichtigsten Botschaften

Wiebke: Du hast „Das Café am Rande der Welt“ nun erneut gelesen und dir gefiel es schon vorher. Welcher Aspekt ist dir am wichtigsten?

Rike: Ich finde die Grundidee schön. Denn ich lese hier immer wieder heraus: auch wenn man unbedarft vom Weg abbiegt, kommt man ans Ziel. Vielleicht gerade erst dadurch! Der Weg darf sich immer verändern. Die Botschaft, dass man andere Menschen braucht, um ans Ziel zu kommen, mochte ich auch. Das dürfen gerne Unbekannte sein. Da gerade neue Begegnungen wieder eine neue Perspektiven ermöglichen. In der Geschichte unterhält sich der Ich-Erzähler mit den Café-Besitzern und beobachtet andere Gäste. Da die Hauptfigur am Anfang eher wie ein Eigenbrödler wirkt, ist das eine schöne Entwicklung.

Wiebke: John scheint zu Beginn jemand zu sein, der immer seinen Fahrplan einhält.

Rike: Richtig, im Buch werden Stationen eines Lebens aufgezählt, in denen sich viele Leser:innen wiederfinden können. Erst studiert man bzw. bildet sich aus, dann sucht man sich einen guten Job und schließlich geht es darum aufzusteigen – und das war es dann eigentlich schon. So einen Weg hat der Protagonist eingeschlagen und fühlt sich damit leer. Das ist der Ausgangspunkt der Geschichte.

Wiebke: Hinten im Buch steht etwas über den Autor, das hat mich beschäftigt:

„Ein prägendes Erlebnis hat John Strelecky im Alter von 33 Jahren zu seiner Geschichte ,Das Café am Rande der Welt‘ inspiriert.“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 128.

Als Strelecky dieses Erlebnis hatte, das ihn nachhaltig veränderte, war er ungefähr so alt, wie wir beide heute. Wir lesen das Buch also zusammen zu einem – für uns – besonderen Zeitpunkt. Es ist aus der Perspektive eines Menschen in unserem Alter geschrieben. Es ist nicht der Blick eines alten, erfahrenen Menschen, der zurückblickt und alles weiß, sondern aus der Perspektive von jemandem erzählt, der mittendrin steckt und auf dem Weg ist.

Du hattest bei der Vorbereitung der Buchbesprechung erwähnt, dass es für dich in der Geschichte darum geht, dass man sich immer wieder neu ausrichtet. Das ist ein Leitmotiv, das jede:r in der eigenen Biografie wiederfinden kann. Es geht darum, wie man sich selbst neu erfindet oder sich verändert und zu neuer Kraft kommt.

Rike: Stimmt, aber er beschreibt auch, dass man – aus einer Verwirrung heraus oder durch einen Schicksalsschlag – an einer Stelle im Leben abbiegt, an der es eigentlich nicht geplant war. Aber diese Irrwege oder Zufälligkeiten führen einen wieder dahin, wo man eigentlich hinmöchte.

Wiebke: Wir dürfen uns fragen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind und was überhaupt unser Ziel ist?

Rike: Vielleicht eher, dass sich ein Ziel ändern darf. Ich glaube, die Hauptfigur ist Manager oder etwas ähnliches. Aber es bleibt am Ende die Frage, ob er das auch bleiben wird. Vielleicht macht er etwas anderes. Das bleibt offen. Es wird gezeigt, dass jede Abbiegung legitim ist.

Warum lieben wir diesen Bestseller?

Wiebke: Was glaubst du, warum das Buch so populär ist?

Rike: Viele Menschen brechen aus etablierten Mustern aus. Es ist heute nicht mehr so, dass man in die Fußstapfen der Eltern tritt. Man erbt keinen vorbestimmten Lebensweg. Nur weil der Vater Handwerker ist, muss man keine handwerkliche Ausbildung wählen. Das Kind von Akademiker:innen muss nicht zwingend studieren. Das ist heute nicht mehr zeitgemäß.

Wiebke: Die englische Erstausgabe ist im Jahr 2003 erschienen. Über so viele Jahre hat es sich zu einem Weltbestseller entwickelt und bis heute spricht die Geschichte viele Menschen an. Die Digitalisierung zwingt eigentlich jede:n von uns, den eigenen Lebensentwurf zu überdenken. Viele Berufe, die vorher identitätsstiftend waren, verändern sich oder gehen verloren. Ich denke, das färbt existentielle Fragen ein. Das Buch ist gleichzeitig so allgemein gehalten, dass es viele Leute anspricht.

Rike: Das Buch greift Fragen auf, die man sich immer wieder im Leben stellt. Die Kapitel sind kurz. Es sind schöne Illustrationen drin. Es ist kein abgehobenes philosophisches Werk. Es ist verständlich für jede:n. Es ist einfach sehr freundlich und positiv.

Wiebke: Vielleicht wie ein Kinderbuch für Erwachsene?

Rike: Ich finde man könnte es auch älteren Kindern geben. Vielleicht ist es inzwischen Schullektüre.

Wiebke: Hast du bei der Lektüre von „Das Café am Rande der Welt“ Zitate angestrichen?

Rike: Nein, da ich meine Ausgabe von einer Freundin geliehen habe.

Wiebke: Ich habe diese Passage markiert:

„Ich lehnte mich zurück und versuchte alles, was Casey mir erklärt hatte, zu verarbeiten. ‚Das heißt, es könnte die Lage auch verschlechtern‘, antwortete ich. ,So wie ich es vorhin vermutet habe: Man könnte besser damit fahren, sich die Frage nie zu stellen. Man könnte einfach so weitermachen wie bisher, quasi ohne den Geist aus der Flasche herauszulassen.“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 34.

Hier wird das Risiko angesprochen, das existenzielle Fragen begleitet. Man kann sich die Frage stellen „Warum bin ich hier auf der Welt?“ und man kann eine Antwort finden, die unglücklich macht. Denn man könnte realisieren, dass man nicht dort ist, wo man sein möchte. Die Fragenden merken, dass sie sich verirrt haben und bleiben traurig zurück. Die Frage kann die Situation also erst einmal verschlechtern. Daher ist es möglich, sich bewusst vor der Antwort zu verschließen. Die Konfrontation könnte zu schmerzhaft sein. Der Preis der Erkenntnis ist das Risiko, das die Wahrheit wehtun kann.

Rike: Das stimmt in mehrfacher Hinsicht. Das betrifft Zusammenhänge, die du vorher nicht gesehen hast oder nicht sehen wolltest. Oder du hast das Problem, dass sich deine Wünsche finanziell auswirken, weil dein neuer Traumjob weniger Geld einbringt und dein bisheriger Lebensstil damit nicht mehr bezahlbar ist. Freund:innen möchten vielleicht nicht mehr zuhörenmund sie wenden sich ab, weil ihr nicht mehr zusammenpasst. Das kann alles sein.

Wiebke: Es kann sein, dass das bisherige Leben nicht mehr zu einem passt oder, dass man selbst nicht mehr zu den Menschen passt, die zu diesem Leben gehören. Beides kann Angst machen.

Rike: Wenn du den Job wechselst, dann verlierst du die Kolleg:innen. Aber was ist, wenn die Veränderung in der Familie oder der Beziehung ein Problem wird? Oder wenn du merkst, du möchtest an einem anderen Ort wohnen, aber du hast eine Familie mit Kindern? In dem Buch steht erst mal das Individuum im Mittelpunkt, aber von solchen Entscheidungen hängen immer andere Menschen ab.  Wenn man sich diese Frage stellt, kann man schnell in einen inneren Konflikt geraten. Es wird im Buch nicht nur nach dem Sinn des Lebens gefragt. Da gibt es noch mehr Potential. Eine andere Frage ist: „Hast du Angst vor dem Tod?“ Und wie war die dritte Frage, die vorkommt?

Drei existentielle Fragen

Wiebke: Eigentlich wird in der Geschichte am häufigsten über die erste Frage „Warum bist du hier?“ gesprochen. Dadurch kommt man automatisch auf die anderen beiden Fragen. Auf der Speisekarte des Cafés steht geschrieben:

„Warum bist du hier?
Hast du Angst vor dem Tod?
Führst du ein erfülltes Leben?“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 24.

Rike: Die Fragen ändern sich doch eigentlich beim Lesen. Also eigentlich heißt es: „Warum bin ich hier? Habe ich Angst vor dem Tod? Führe ich ein erfülltes Leben?“

Wiebke: Ich möchte noch über eine andere Stelle mit dir sprechen, denn sie passt zu dem, was du vor unserem Gespräch erwähnt hast. Nämlich, dass man seine eigene Geschichte immer wieder neu schreiben kann.

„Im Laufe seines Lebens stellt der Mensch vielleicht fest, dass er 10, 20 oder Hunderte von Dingen tun möchte, um dem Zweck seiner Existenz [ZDE] gerecht zu werden. Er kann all diese Dinge tun. Unsere erfülltesten Cafégäste sind diejenigen, die ihren ZDE kennen und all die Tätigkeiten ausprobieren, die ihrer Meinung nach dieser Bestimmung dienen.“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 49.

Mir gefällt daran, dass man Dinge hinterfragen, ändern darf und als Ganzes betrachten sollte. Die Erfüllung liegt darin, dass man die Fülle des Lebens auslebt.

Rike: Es gibt viele Menschen, die ihre Zeit ausfüllen, aber sie verbringen ihre Zeit nicht mit Dingen, die ihren Zweck der Existenz erfüllen.

Wiebke: Dazu passt noch die Geschichte mit der Meeresschildkröte. In diesem Zitat wird beschrieben, was wir von ihr lernen können:

„Ich glaube, die Schildkröte… die grüne Meeresschildkröte… hat Sie Folgendes gelehrt: Wenn man nicht auf das ausgerichtet ist, was man gerne tun möchte, kann man seine Energie mit einer Menge anderer Dinge verschwenden. Wenn sich dann die Gelegenheit bietet, das zu tun, was man möchte, hat man möglicherweise nicht mehr die Kraft oder die Zeit dafür.“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 58.

Rike: An der Beschreibung des ZDE finde ich schön, dass es alles sein kann. Es wird nicht als Arbeit, besondere Kompetenzen, Reisen oder Familie definiert, sondern es wird offengelassen. Ich glaube, dass sich der Zweck der Existenz manchmal ändern kann. Es gibt schließlich unterschiedliche Lebensabschnitte. Der Zweck, den du erfüllen willst, ist z.B. Mutter zu sein. Und du bekommst Kinder, ziehst sie groß und dann gehen sie. Du bleibst zwar Mutter, aber du kannst damit nicht mehr deine Zeit füllen, weil sie aus dem Haus sind und ein eigenes Leben führen. Dann brauchst du einen neuen ZDE.

Wiebke: Vielleicht sind Werte zur Orientierung verlässlich. Unsere Werte bleiben im Leben recht stabil. Innerhalb dieses Gerüsts kann sich der ZDE ändern. Das gilt für dich doch auch gerade. Deine aktuelle Neuorientierung fügt sich in dein bisheriges Leben ein. Die Entscheidung ist zwar keine Zwangsläufigkeit. Aber sie passt zum aktuellen Stand und zu deinen Werten.

Rike: Ich habe keine scharfe Kurve genommen. Das muss aber nicht für alle so sein.

Neue Orte – neue Perspektiven

Rike: Wenn wir gerade über Zitate sprechen – gerade den Anfang mag ich gerne:

„Manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, […] findet man sich an einem unbekannten Ort wieder, mit Menschen, die man gleichfalls nicht kennt, und erfährt neue Dinge.“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 9.

Manchmal erfordert es einen Ortswechsel, um sich neu zu definieren.

Wiebke: Das erleichtert den Neuanfang zumindest. Ich habe es bisher immer sehr genossen, an einen neuen Ort zu gehen, wenn ich das Bedürfnis hatte mich zu verändern.

Rike: Oder man entdeckt einen neuen Ort auf bekanntem Terrain oder man lässt neue Menschen ins Leben. Man muss nicht immer alles komplett verändern.

Wiebke: Ich denke, dass man an einem anderen Ort, z.B. in einer neuen Wohnung, leichter neue Gewohnheiten etablieren kann. Noch stärker wirkt das beim Umzug in eine andere Stadt. Dort ist alles neu: Job, Leute, Wege, Routinen. Selbstverständlich ist aber Veränderung auch anders möglich. So wie du es gerade beschrieben hast: es reichen kleine Dinge, um viel zu erreichen.

Rike: Ich denke, die Veränderung im Kopf ist das Wesentliche. Das kann schon ausreichen.

Wiebke: Am Anfang steht der Gedanke. Wenn man Gewohnheiten verändert, ändern sich auch Gedanken. Das ist wechselseitig. Nur innerlich etwas zu ändern, ohne es äußerlich sichtbar zu machen, fällt mir selbst schwer. Mir ist die Selbstvergewisserung dabei wichtig. Man tut etwas, das die Repräsentation des Denkens ist. Ich glaube, es ist einfacher etwas im Kopf zu verändern, wenn man auch Handlungen ändert. Schon allein, wenn man einen anderen Weg als sonst läuft.

Rike: Das reicht ja manchmal.

Tipp für ein erfülltes Leben

Wiebke: Mir gefiel noch eine andere Passage sehr gut. Das ist die Stelle, in der eine Frau berichtet, wie sie ihr Leben vollständig verändert hat. Sie erklärt, es fing damit an, dass ich jeden Tag eine Stunde etwas tat, das ihr Spaß machte. Ohne eine Funktion – nur aus reiner Freude.

„Es fing langsam an. Zunächst nahm ich mir jede Woche etwas mehr Zeit für mich selbst. Ich hörte auf, mich als Ausgleich für die harte Arbeit mit Sachen zu belohnen, und belohnte mich stattdessen damit, dass ich tat, was ich tun wollte. Ich achtete beispielsweise darauf, jeden Tag mindestens eine Stunde lang etwas zu tun, das mir wirklich Spaß machte. Manchmal las ich einen Roman, der mich begeisterte, an anderen Tagen machte ich einen langen Spaziergang oder trieb Sport. Allmählich wurden aus der einen Stunde zwei, dann drei, und bevor ich mich’s versah, konzentrierte ich mich ganz darauf, Dinge zu tun, die ich tun wollte, Dinge, die meiner Antwort auf die Frage ,Warum bin ich hier‘ entsprachen.“

Vgl. Das Café am Rande der Welt, S. 78.

Dieses Zitat beschreibt, wie einfach man dieses erfüllte Leben erschaffen kann.

Rike: Man muss auch nicht alles ummodeln. Das kann man vielleicht gar nicht oder will es nicht. Jedenfalls braucht es das nicht. Man muss sich nur eine Stunde Raum geben für sich selbst.

Wiebke: Der Rest kommt dann von allein.

Rike: Es wird im Buch auch die Frage gestellt: Wie erreicht man etwas Großes oder Bedeutendes? Die Antwort im Buch lautet: gemeinsam mit anderen. Denn wenn du begeistert bist, ziehst du andere an, die ebenfalls begeistert sind und so werden es immer mehr.

Buchempfehlung: Wer braucht diese Lektüre?

Wiebke: Warum sollten andere dieses Buch lesen?

Rike: Weil es lebensfroh macht.

Wiebke: Das ist eine schöne Formulierung.

Rike: Es macht Lust etwas Neues zu entdecken. Eine lebensnahe Geschichte, die jeden irgendwie betrifft – wenn man möchte. Es steht im Buch schließlich auch geschrieben, dass sich manche Menschen diese Fragen nicht stellen. Aber einigen Leuten könnte es sehr gefallen. Man braucht das Buch nicht nur in Lebenskrisen, man kann es auch ohne Anlass lesen.

Wiebke: Ich habe es bisher zweimal gelesen und es war jedes Mal wie literarische Schokolade für die Seele. Schnell weg, mit Schmelz und ein wohliges Gefühl, das bleibt.

Rike: Gute Beschreibung.

Wiebke: Ich habe das schmale Buch unterschätzt. Die Geschichte hat mir mehr gegeben als gedacht.

Rike: Also es gibt andere Bücher in dem Feld, die noch mehr hergeben. Aber es ist leicht zugänglich und die Illustrationen darin haben mir gefallen. Es ist ein gutes Buch zum Verschenken. Meine Empfehlung ist das Buch wandern zu lassen. Irgendwann kommt es auf anderem Wege wieder zu einem zurück.

Wiebke: Stimmt, mein erstes Exemplar hatte ich auch weitergegeben. Es sollen möglichst viele Leute lesen.

Rike: Man hat nachhaltig etwas von der Lektüre. Es bleibt nicht der Wortlaut oder dass die Hauptfigur John heißt. Aber es bleibt die Beruhigung, dass man immer wieder selbst und neu wählen darf, wie man sein Leben gestaltet.

Wiebke: Schönes Schlusswort.


Ich habe diese Ausgabe gelesen:
John Strelecky: Das Café am Rande der Welt. Eine Erzählung über den Sinn des Lebens, 53. Auflage (Erstauflage 2003), dtv, München 2020, ISBN: 978-3-423-20969-4, 127 Seiten.

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